Donnerstag, 8. Januar 2009

Lippi über Homosexuelle im Fußball

Marcello Lippi hat sich über Homosexuelle im Fußball geäußert. Dabei saß er übrigens auf einem lustigen Zebra-Sofa, aber das ist nur ein Detail. Lippi sagte in dem Interview mit dem Video-Dandy Klaus Davi, in 40 Jahren Profifußball sei ihm noch nie ein Schwuler begegnet. Genau aus diesem Satz machten die Nachrichtenagenturen ihre Schlagzeile und prompt gab es eine Entgegnung des Schwulenverbandes Arcigay, in der gemutmaßt wird, Lippi sei wohl taub und blind.
In Wirklichkeit sagt Lippi nicht, es gebe keine schwulen Profis. Er redet nur darüber, dass sich noch nie jemand geoutet hat, auch ihm gegenüber nicht. Weder in seiner Zeit als Spieler noch in vielen Berufsjahren als Trainer. Das Outing halte er auch heute noch für sehr schwierig im Profifußball, erklärt Lippi. Daran ist eigentlich nichts zu deuteln. Nationalspieler wie Cannavaro oder Gattuso etwa lassen keine Gelegenheit aus, schwulenfeindlich daher zu quatschen. Ihr Trainer Lippi sagt nun, er würde ganz sicher keinen Schwulen aus der Nationalelf ausgrenzen: "Sexualität ist doch Privatsache."

Keine Kommentare: