Freitag, 19. Februar 2010

Sogar vom Mond...

...hätte man sehen können, dass Klose im Abseits stand, sagt Margherita Hack, die Grande Dame der europäischen Astrophysik. Madame ist Fiorentina-Fan und wo sie Recht hat, hat sie Recht. Auch Herr Övrebö hat seine Fehler mittlerweile eingesehen (und eingestanden).
Leider zu spät für Florenz.

Mittwoch, 17. Februar 2010

Horror in Sanremo

Der vorläufige Tiefpunkt des diesjährigen Trällerwettbewerbs in Sanremo: Auftritt Seiner Königlichen Hoheit Prinz Emanuele Filiberto von Savoyen mit einem Liedchen über Gott, Familie, Vaterland. Horror! Der Prinz ist übrigens der hohle Blonde, die beiden anderen Mitglieder des Trios sind noch uninteressanter. Jahrzehntelang mussten die von Savoyen wegen ihrer unrühmlichen Verbandelungen mit dem Faschismus in der Republik Italien ante portas bleiben. Seit ein paar Jahren sind sie wieder da, leider. Emanuele Filiberto machte erst Werbung für Gurken, jetzt für Uhren. Er ist Fan von Juventus, dafür gibt es aber auch keine mildernden Umstände. Er forderte vom italienischen Staat Schmerzensgeld in dreistelliger Millionenhöhe für die erlittene Drangsal einer Kindheit im Schweizer Exil. Er gewann den Fernsehtanzwettbewerb "Ballando con le stelle", bei dem einst auch Maradona mitwippte.
In Sanremo wurde er ausgepfiffen. Vielleicht sind die Italiener tief innendrin doch noch ein Kulturvolk. Als Kronprinz wäre Emanuele Filiberto selbst in Berlusconien einfach zuviel.

Dienstag, 16. Februar 2010

Madonna!

Der italienische Fußballverband hat den Spielern das Fluchen verboten. Gelbe Karte bei Madonna mia!, Rote Karte bei, nunja schlimmeren Ausdrücken. Wir Römer sagen: Morto un papa se ne fa un antro, wenn ein Papst stirbt, macht man den nächsten. Das gilt natürlich auch für bigotte Fußballpräsidenten. Als erster schlimmer Finger wurde am Sonntag Gigi Buffon erwischt. Der hätte nun eigentlich dem Himmel danken müssen, für den geschenkten Elfmeter nach Del Pieros linkischem Hinfaller. Der bescherte immerhin Juve den ersten Sieg nach mageren Wochen: 3:2 gegen Genoa.

Aber Buffon regte sich über irgendetwas auf und fluchte dabei wie ein Kesselflicker. Was er genau sagte, wird hier nicht wiederholt. Er rechtfertigte sich jedenfalls später, eigentlich habe er seinen Onkel gemeint. Zio statt Dio, na, wer's glaubt. Und noch später erklärte Buffon, er müsse sich, wenn überhaupt, nur vor dem lieben Gott persönlich rechtfertigen. "Falls ich ihn irgendwann treffe."
Buffon! Redet wie ein Lutheraner. Seit wann braucht ein guter, katholischer Torwart keine Fürsprecher mehr, sondern redet direkt zum Herrgott? Nun ce so' santi!
Das Fluchverbot gilt übrigens noch nicht sofort, sagt der Verband, sondern erst, wenn das letzte Nachholspiel nachgeholt ist. Dann aber: Drei Padre, Ave, Gloria.

Sonntag, 14. Februar 2010

Dienstag, 9. Februar 2010

Bei Lazio...

...ging es heute nachmittag wüst zu, nachdem ein paar hundert "Fans" auf dem Trainingsgelände Rabatz gemacht haben. Fest steht, dass Trainer Ballardini, der am Sonntag nach dem 0:1 gegen Catania ziemlich unfein gegen den wirklich unschuldigen Hitzlsperger gestichelt hatte, gehen muss. Edoardo Reja soll übernehmen, der hat schon den SSC Neapel aus der dritten Liga gehievt. Wirklich gruselig aber ist die Einmischung der Politik in die Lazio-Krise. Roms Bürgermeister hat am Sonntag eine offizielle Erklärung herausgegeben, in der er sich "besorgt" zeigt und sich "nicht erklären" kann, wieso eine Mannschaft, die noch im August den Ligapokal gewonnen hat, derart abrutscht. Angeblich soll selbst Parlamentspräsident Fini den Klubpräsidenten angerufen haben. Hintergrund ist der angekündigte Wahlboykott der Lazio-Ultras für die Regionalwahlen Ende März. Mit dieser Drohung wollen sie Lazios Patron Lotito zum Abdanken bewegen. Lotito hat den Klub entsetzlich heruntergewirtschaftet, deshalb wird er jetzt von seinen Gewährsmännern in der Politik fallen gelassen.

Montag, 8. Februar 2010

Il bello del calcio XVI

Die Roma fliegt und fliegt - auch wenn der Sieg (1:0) gegen die Fiorentina zugegebenermaßen mit der alten Juve-Taktik des Calcio Cinico ergattert wurde. Die Florentiner Teenager rannten, angeführt von ihrem Supertalent Jovetic, wie die Besessenen, erspielten sich nicht weniger als 18 Chancen, schafften es aber einfach nicht. So kann es gehen, der Fußball ist manchmal richtig ungerecht. Der Roma reichte eine einzige, winzigkleine Minimalokkasion, ein Abstaubertor von Vucinic und siehe da: Platz zwei, mit doppelter Punktzahl dai cuggini.

Sonntag, 7. Februar 2010

Izz

debütiert heute mit Lazio. Und verliert 0:1 gegen Catania. Drittletzter Platz für Lazio.