Samstag, 17. Januar 2009

Kakà-City

Der Wechsel von Kakà ins untere Mittelfeld der Premier League scheint perfekt zu sein, melden heute verblüffend übereinstimmend die Zeitungen.


http://www.sueddeutsche.de/sport/954/454636/text/

Was soll man dazu sagen? Non c' è più religione. Da kommt ein Scheich aus Dubai und kauft mit seinen Öldollars alles, was bei drei nicht auf dem Baum ist. Früher taten das die Italiener, mir fallen spontan ein paar Präsidenten ein, die exakt diese Strategie fuhren: Achille Lauro, Moratti, Berlusconi, zu schweigen von dem legendären Luciano Gaucci, der neben Gaddafi junior auch Birgit Prinz für seinen AC Perugia haben wollte und jetzt vor dem Haftbefehl wegen betrügerischem Bankrotts in die Karibik abgetaucht ist. Neben diesen Größen wirken die Scheichs von Manchester City doch ziemlich konservativ, um nicht zu sagen, zurückhaltend.

Kakà hat angeblich beim Training gestern geweint, weil er gar nicht weg will aus Mailand. Nun, 15 Millionen Euro im Jahr wären ein schönes Trostpflaster. Milan ohne Kakà ist schwer vorstellbar. Aber was soll man von Leuten halten, die Ronaldinho und Beckham anheuern, aber den einzigen aktiven Ausnahmespieler im Team (bei Pato warten wir noch ein bisschen) nach England ziehen lassen? Berlusconi soll bloß nichts von Krise und Sparen faseln - er hat sich in den Jahren als Regierungschef derart gesund gestoßen, dass er nicht mehr weiß, wohin mit dem Geld. Die Milan -Fans haben für heute abend in San Siro Rabbatz versprochen. Wir werden sehen.

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