Freitag, 12. Dezember 2008

Der Regen über Rom


Es regnet und regnet und regnet. Heute mittag um 14 Uhr könnte der Tiber über die Ufer treten. Gestern ist eine Frau in einer Bahnunterführung ertrunken. Wie immer, wenn es regnet, geht nichts mehr. Der Bürgermeister hat die Römer aufgefordert, heute nicht mit dem Auto zu fahren, weil so viele Straßen überflutet sind. Von zwei Tagen Regen. Ein zäher Matsch aus Erde und Blättern verklebt die Gullis und das Regenwasser kann nicht abfließen. Es regnet und Rom steht still. Der Bürgermeister hat behauptet: "Dieser Regen ist wie ein Erdbeben für uns." Als ob ein paar Tage Winterregen eine Naturkatastrophe wären. Die Wahrheit ist: Eine 3000-Jährige Stadt, die schon ganz andere Dinge gesehen hat als ein paar Wolkenbrüche, ist heute derart heruntergewirtschaftet, dass das Wetter sie in die Knie zwingt.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Liebe Birgit Schönau,
schön, dass es jetzt auch ein blog von Ihnen gibt! und auch eine schöne mischung mit fußballspielen, fußballdrumherum, faschisten (wenngleich an sich natürlich nicht schön) und Regen in Rom.
viele grüße
Nicole Selmer