Mittwoch, 18. März 2009

Streunende Hunde und Faschisten

Streunende Hunde haben in Scicli, Provinz Ragusa, Sizilien am Sonntag einen kleinen Jungen vom Fahrrad gerissen und tot gebissen. Gestern haben sie eine junge Deutsche, die am Strand joggte, angefallen und lebensgefährlich verletzt. Der Bürgermeister des Ortes kam gerade mit seinem Chauffeur (!!!) vorbei, konnte der jungen Frau aber nicht helfen. Er hat jetzt die Leute angewiesen, lieber nicht aus dem Haus zu gehen, bis alle Hunde eingefangen sind.
Wildgewordene Hunde terrorisieren einen Ort auf Sizilien. Einen Ort, der durch die Fernsehserie "Kommissar Montalbano" bekannt geworden ist und der heute vom Tourismus lebt.
Streunende Hunde sind überall in Süditalien. Zum Beispiel in den Ausgrabungen von Pompeji oder im Park des größten Krankenhauses von Neapel. Man kann sich nicht auch noch um die Hunde kümmern, heißt es. Bis sie zu Killern werden. Und nicht nur die Leute von Scicli, sondern auch die Touristen lieber zu Hause bleiben.
Repubblica bringt heute einen großen Report über Rechtsextreme. In einem Film über die römischen Ultras erklärt ein ehemaliger Irriducibili-Führer, wie die Rechte sich im Wahlkampf der Kurve bediente: "Sie riefen uns an und sagten uns, rückt das Spruchband mal etwas weiter nach rechts, man sieht ja gar nichts." Von Fini bis Alemanno (heute Bürgermeister von Rom) hätten das alle getan. "Die Kurve hatte immer den direkten Draht zur Partei." Gemeint sind die Neofaschisten.

http://tv.repubblica.it/copertina/fuori-dalle-fogne/30656?video

2 Kommentare:

mc5 hat gesagt…

Der Link ist leider tot.
Der folgende funktioniert:

http://tv.repubblica.it/copertina/fuori-dalle-fogne/30659?video

mc5 hat gesagt…

'Tschuldigung, da hab ich Unfug gemacht.
Mein Link führt auf das Intro der Doku, nicht auf den Teil mit den Ultras.
Der ursprüngliche Link geht bei mir nur, wenn man ihn per copy-and-paste in die Adresszeile eingibt. Bei direktem Klicken weigern sich sowohl Firefox als auch Safari...