Donnerstag, 27. November 2008

Il bello del calcio:



Unglaublich, wie abhängig die Roma immer noch von Totti ist. Kaum kehrt er nach langer Verletzungspause zurück, krabbelt sie Punkt um Punkt vom Absteigerplatz in der Serie A und vom Totalausfall an die Gruppenspitze in der Champions League.

Luxuria

Vladimir Luxuria hat die sechste Ausgabe des Dschungelfernsehens "Isola dei Famosi" gewonnen. Früher war Luxuria Parlamentsabgeordnete der kommunistischen Partei Rifondazione Comunista. Als Politikerin tritt die Transsexuelle für die Rechte von sexuellen Minderheiten ein (diese Rechte sind in Italien inexistent). Jetzt glaubt Luxuria, ihr Sieg im Dschungelfernsehen sei auch ein Triumph über Vorurteile. Das meint auch der Schwulenverband Arcigay. Ich glaube, das ist ein tragischer Irrtum. Vladimir Luxuria ist nur ein weiteres Beispiel dafür, dass Politik und Show in Italiens eins sind.
Die sieben bis neun Millionen Zuschauer, die Luxuria über Wochen im 2. Kanal des Staatsfernsehens (!) RAI beim Über-den-Boden-Krabbeln und beim Heuschreckenessen auf einer Insel des bitterarmen Landes Honduras zugesehen haben, könnten tolerante Menschen sein. Oder auch gemeine Voyeure, die dem exotischsten Element im Dschungel applaudieren, wie sie das auch in jedem anderen Zirkus täten. Schließlich leben wir in einem Land, in dem Regierungspolitiker öffentlich die schlimmsten Dinge über Schwule sagen und Bürgermeister auf der Straße gegen Schwule demonstrieren, angetan mit einem T-Shirt, auf dem steht: Wir Romeo und Julia, ihr Sodom und Gomorrha.

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