Der italienische Fußballverband hat den Spielern das Fluchen verboten. Gelbe Karte bei Madonna mia!, Rote Karte bei, nunja schlimmeren Ausdrücken. Wir Römer sagen: Morto un papa se ne fa un antro, wenn ein Papst stirbt, macht man den nächsten. Das gilt natürlich auch für bigotte Fußballpräsidenten. Als erster schlimmer Finger wurde am Sonntag Gigi Buffon erwischt. Der hätte nun eigentlich dem Himmel danken müssen, für den geschenkten Elfmeter nach Del Pieros linkischem Hinfaller. Der bescherte immerhin Juve den ersten Sieg nach mageren Wochen: 3:2 gegen Genoa.
Aber Buffon regte sich über irgendetwas auf und fluchte dabei wie ein Kesselflicker. Was er genau sagte, wird hier nicht wiederholt. Er rechtfertigte sich jedenfalls später, eigentlich habe er seinen Onkel gemeint. Zio statt Dio, na, wer's glaubt. Und noch später erklärte Buffon, er müsse sich, wenn überhaupt, nur vor dem lieben Gott persönlich rechtfertigen. "Falls ich ihn irgendwann treffe."
Buffon! Redet wie ein Lutheraner. Seit wann braucht ein guter, katholischer Torwart keine Fürsprecher mehr, sondern redet direkt zum Herrgott? Nun ce so' santi!
Das Fluchverbot gilt übrigens noch nicht sofort, sagt der Verband, sondern erst, wenn das letzte Nachholspiel nachgeholt ist. Dann aber: Drei Padre, Ave, Gloria.
Dienstag, 16. Februar 2010
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