Der vorläufige Tiefpunkt des diesjährigen Trällerwettbewerbs in Sanremo: Auftritt Seiner Königlichen Hoheit Prinz Emanuele Filiberto von Savoyen mit einem Liedchen über Gott, Familie, Vaterland. Horror! Der Prinz ist übrigens der hohle Blonde, die beiden anderen Mitglieder des Trios sind noch uninteressanter. Jahrzehntelang mussten die von Savoyen wegen ihrer unrühmlichen Verbandelungen mit dem Faschismus in der Republik Italien ante portas bleiben. Seit ein paar Jahren sind sie wieder da, leider. Emanuele Filiberto machte erst Werbung für Gurken, jetzt für Uhren. Er ist Fan von Juventus, dafür gibt es aber auch keine mildernden Umstände. Er forderte vom italienischen Staat Schmerzensgeld in dreistelliger Millionenhöhe für die erlittene Drangsal einer Kindheit im Schweizer Exil. Er gewann den Fernsehtanzwettbewerb "Ballando con le stelle", bei dem einst auch Maradona mitwippte.
In Sanremo wurde er ausgepfiffen. Vielleicht sind die Italiener tief innendrin doch noch ein Kulturvolk. Als Kronprinz wäre Emanuele Filiberto selbst in Berlusconien einfach zuviel.
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4 Kommentare:
Zuviel gibt es nicht in Berlusconien, denn es kann immer noch schlimmer kommen, wie der heutige Hilfsauftritt von Lippi an der Seite von Prinz Emanuele Filiberto. Der sang dort tatsächlich: "In quella notte di Berlino noi tutti alzammo le mani/Con Lippi e Fabio Cannavaro l'orgoglio di essere italiani"
OH MY.
Danke, Martin! Lippi hat sich leider längst zum perfekten Nationaltrainer für Berlusconien entpuppt - aber diesen Hammer hatte ich verschlafen...
Die peinliche Posse um Lippi hat jetzt auch noch einen politischen Rattenschwanz. Farefuturo, eine rechtskonservative Stiftung, die Parlamentspräsiddent Fini (Ex-MSI, EX-AN) nahesteht, hat zum Hungerstreik aufgerufen, falls das unsägliche Lied des Gurkenprinzen den Wettbewerb gewinnt. Die italienische Rechte habe sich weiterentwickelt, man wolle mit solchen Peinlichkeiten nichts zu tun haben. Ach, die Geister, die sie riefen...
Ich sage nichts dazu !!!
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