Im Tagesspiegel lese ich über Donna Leons neues Kochbuch. Und wundere mich. Frau Leon, die in ihrer Küche ein Kürbisrisotto kocht (eine der kinderleichten Übungen der italienischen Hausfrauenküche), erklärt unumwunden, dass sie weder ein zartes Kaninchen oder einen saftigen Braten anrührt noch Wein, denn der "macht müde." Und Fisch ungern. O Mamma mia! So kann es gehen: ein paar Millionen Euro verdient und trotzdem nie was Reelles im Glas und auf dem Teller. Genauso freudlos lesen sich ihre Krimis, die aus gutem Grund niemals in Italienische übersetzt worden sind. Weil sie nicht auf der Straße erkannt werden möchte, sagt bescheiden Frau Leon. Weil es die Italiener gruseln würde, sage ich. So lieblos wie sie ihr Kürbisrisotto rührt, mantscht sie Venedigklischees zu Büchern zusammen.
Nein, ein Kochbuch von Donna Leon ist für meinen Geschmack jetzt einfach mal zuviel.
Freitag, 18. Dezember 2009
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3 Kommentare:
Hört sich nach einem der Bücher an, die man definitiv nicht braucht.
Apropos kochen...
Da war doch was mit tollen Weihnachtsrezepten! Sie erinnern sich?
Ist schon eine Weile her, habe die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben!
Lieber Mc5, leider koche ich nicht nach Rezept...Aber ich kann schon mal verraten, was es am Weihnachtstag bei uns gibt: Torta di carciofi con salsa di zucca. Tortellini in brodo. Stracotto con purea di patate e radicchio. Semifreddo alla mandorle con pangiallo romano.
Hört sich super an!
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